Ich will niemandem zu nahe treten, aber irgendwie sind es dann doch wieder die Kalifornier, die diesen Sound am besten hinbekommen: TIGER ARMY haben es vorgemacht, Dutzende folgten, doch wenige schaffen es, das Original zu erreichen.
Heiße Anwärter auf den Thronsturz sind die STELLAR CORPSES aus Santa Cruz, CA, die sich 2005 gründeten und 2007 eine erste EP veröffentlichten. Mit „Welcome To The Nightmare" ist nun das erste Album erschienen, das die übliche Friedhofsthematik beackert.
Musikalisch crossovert man zwischen Psychobilly, Punk und Goth-Rock, wobei sich der Vierer zwar bekannter Billy-Rhythmik bedient, aber erfreulicherweise auf penetrantes Standbass-Geklacker verzichtet und stattdessen immer wieder einen kräftigen California-Punkrock-Einschlag erkennen lässt.
An anderer Stelle erinnert man eher an die CRAMPS, und bei „Hale Bopp" meint man lustigerweise, es mit einem „1969"-Cover (STOOGES) zu tun zu haben. Ein echtes Cover ist dagegen „When you don't see me", im Original von den SISTERS OF MERCY.
Dezenter Synthie-Einsatz hier und da rundet das positive Bild ab und beweist, dass im Horrorpunk-Genre immer noch Platz für herausragende Bands ist, die Musik über Style stellen. Well done! (Diese Band war auf der Ox-CD #85 zu hören)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und Enna Bonny
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Frank Weiffen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Claudia Luck
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Joachim Hiller