Foto

GRIEF CIRCLE

Weightless

Das polnische Quartett GRIEF CIRCLE stellt mit „Weightless“ sein erstes Album vor. Ich gebe zu, dass ich beim ersten Hören noch etwas voreingenommen war, denn die Messlatte in Sachen Doom, Sludge und Post-Metal wurde zuletzt von den Hamburger:innen MOOR gewaltig hoch gelegt, so dass in der Folge vieles in dieser Richtung nicht immer auf Anhieb zündet. Aber: GRIEF CIRCLE machen ihre Sache dann doch zu gut. Die Band poltert ohne Umwege direkt in den Opener „Cursed“ und hat dabei einen leicht rotzigen Charme in ihrem Sound. Es regiert das Riff in Kombination mit kehligen Vocals, um den Song nach vorne zu bringen. Ohne erzwungenes Bemühen der Laut/leise-Dynamik bringen GRIEF CIRCLE das Stück ins Ziel, um im folgenden „Hangman“ ungleich ruhiger zu starten und dabei an die 2000er „Sovereign“-EP zu erinnern, bevor auch hier wieder das Riff das Geschehen bestimmt. Für meinen Geschmack dürften die Gitarren noch etwas wuchtiger klingen, was aber ausdrücklich auf persönliche Vorlieben zurückzuführen ist. „Weightless“ funktioniert dennoch ausgezeichnet.