WAVVES

Wavvves

Genau hinschauen - immer wieder ein hilfreicher Tip. Das erste Album von WAVVES, die ihr Logo übrigens eins zu eins dem der WIPERS nachempfunden haben, erschien 2008 unter dem Titel „Wavves" - genau, mit zwei „v" in der Mitte, und das zweite, das irgendwie eine Coop von De Stijl und Fat Possum ist, heißt „Wavvves", mit, Obacht!, drei „v".

Von der Logospielerei mal abgesehen, erinnert an der Musik von Nathan Williams - so heißt der Kerl aus San Diego, der sich als Solo-Soundtüftler hinter dem vermeintlichen Bandnamen versteckt - nichts an die WIPERS, es muss also eine eher allgemeine Verbeugung vor dem Schaffen des Greg Sage sein, die sich dahinter verbirgt.

Oder, sieht man die Parallelen eher in der Arbeitsweise, eben vor diesem Ansatz. Williams liebt verzerrte Gitarren, seine Lieder sind mal melancholische, mal harsche Noiserock-Miniaturen, deren absolute Genialität aber, die von irgendwelchen US-Rezensenten verkündet wird, sich an keiner Stelle offenbart.

Ein Mann, seine Gitarre, Schlagzeug aus der Dose, viele Effektgeräte - SWELL MAPS machten sowas schon vor 35 Jahren, und das viel verstörender. Alles in allem okay, aber mehr auch nicht.