Benjamin Heps (voc, bs), Franz Ebeling (gt, voc) und Findan Cote (dr) – drei Typen auf ihrer ganz persönlichen Sinnsuche. So lässt sich „Was kostet die Welt“ zusammenfassen. „Vielleicht steckt zu viel Privates in meinen Texten, aber als Hörer:in würde ich genau so etwas wollen“, konstatiert Sänger Benjamin, dessen kratzige Stimme den zehn Songs Authentizität, Leichtigkeit und Melancholie verleiht. Das zweite Album der Berliner bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen Nähe zum Bordstein, langen Nächten und den Herausforderungen des Erwachsenseins oder der Übernahme der Vaterrolle. Musikalisch ließe sich „Was kostet die Welt“ problemlos im PASCOW („Kopfnuss“) oder TURBOSTAAT („Hameln“) Extended Universe verorten. Melodischer Punk wechselt sich mit Rock’n’Roll ab und wird dazu von Indierock geküsst. All das veredelt und ummantelt die mitternächtliche Kneipenpoesie des Trios. So entsteht Berliner, Straßenrock mit Gossenromantik, der in gewissen Momenten Rio Reiser stolz machen würde. Vier Jahre nach ihrem Debüt „Kinder der Revolution“ präsentieren sich VIZEDIKTATOR erwachsener, reifer und nachdenklicher. Zeiten ändern sich, Rollen und Verantwortlichkeiten auch. VIZEDIKTATOR vertonen diese vielschichtigen Gefühle in mannigfacher Weise.
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