BAD COP/BAD COP

Warriors

„Happy people have no stories“, bemerkte Andy Cairns von THERAPY? einmal. Und er hat recht. BAD COP/BAD COP waren auch auf dem Vorgänger„Not Sorry“ von 2015 textlich sehr ernsthaft, wütend und emanzipatorisch unterwegs.

Hier haben sie noch einen draufgelegt, drauflegen müssen. Während der 2015er Tour war eine der Sängerinnen, Stacy Dee, zusammengeklappt. Ohnehin ziemlich selbst- und fremdzerstörerisch, kam das Partyleben auf Tour dann noch dazu.

Da war also erstmal Schluss. Das Label half ihr und schickte sie zum Entzug – und jetzt ist Stacy so lebendig und stark wie nie zurück. Auf „Warriors“ trifft die nach wie vor fröhliche, aber nicht mehr völlig glattpolierte Musik auf super geschriebene Lyrics, die von allen Mitgliedern außer der Drummerin stammen.

Es geht um die jüngst gemachten Erfahrungen wie in „Amputation“, das absolut untypisch an die DONNAS erinnert, oder den täglichen Kampf als Frau in dieser Welt („I’m done“, „Wild me“, „Womanarchist“).

Produziert wurde die Platte von Fat Mike und Davey Warsop, beide haben ihre Finger auch in der Musik drin, sei es durch ihre Tipps oder wenn sie mal ein Gitarren-Intro oder –solo spielen.

Ein solches steuert auch Zach Blair von RISE AGAINST bei. „Nice girls are as good as dead“ heißt es in „Wild me“ – BAD COP/BAD COP sind weder das eine noch das andere und das ist super.