WALLS OF JERICHO

With Devils Amongst Us All CD

Schon wieder sind zwei Jahre ins Land gezogen, seit die Ausnahme Hardcore-Band WOJ mit "All Hail The Dead" auch die letzten Zweifel und die Frage nach der Berechtigung von Frauen im Hardcore endgültig und eindrucksvoll musikalisch und textlich hinweg fegte.

Nicht dass ich persönlich daran gezweifelt hätte, aber wenn man sich auf Konzerten mal mit anderen unterhielt, war diese Band beziehungsweise Shouterin Candace immer ein Stein des Anstoßes.

Wie schön, dass man im aktuellen Jahr mit "With Devils Amongst Us All" den erreichten Respekt und das Niveau noch mal deutlich anheben kann. Durch das viele Touren ist die Band im Zusammenspiel und vor allem menschlich weiter gereift, und der neue Drummer Dustin Schoenhofer fügt sich nahtlos in das Bandkonzept ein.

All das spiegelt sich in den nicht mehr ganz so düsteren Texten wieder, und je öfter man sich das Album zu Gemüte führt, desto mehr fühlt man sich selbst zugehörig und beginnt, die Entwicklung der letzten Jahre nachzuvollziehen.

Der hohe Thrash-Anteil in den Songs ist markant und das Tempo wie immer recht hoch. Einen Gassenhauer wie "All hail the dead" lässt der aktuelle Release zwar vermissen, dafür läuft die Platte in sich aber runder ab und das konstant hohe Niveau macht es schwer einen einzelnen Anspieltip zu geben.

Auffällig ist der insgesamt deutlich höhere Singalong-Anteil der Songs und natürlich die erste Ballade der Bandgeschichte. Eindrucksvoll beweist Candace in "No saving me", dass sie wirklich singen kann, und intoniert sehr persönliche Zeilen.

Natürlich wird das auch wieder für Gesprächsstoff sorgen. Ich persönlich finde den Song großartig und denke, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine dastehe. (35:03) (9)