VLADIMIR HARKONNEN

Into Dreadnought Fever

Wunderschöne Aufmachung in babyblauem Vinyl, Klappcover, fetter Konzerttagebuchbeilage und einem auf eine ganz merkwürdige Weise faszinierenden Coverartwork. Haptisch und optisch auf Anhieb ein Fest der Sinne.

Die einzigen Fehler, die man bei dieser LP machen kann, sind erstens sie leise auf Nachbarn-nicht-stören-Lautstärke anhören, sie zweitens auf einer ranzigen Anlage ohne Bässe laufen lassen, und drittens nebenher irgendwelche Hausarbeiten erledigen.

Das alles gilt natürlich auch für andere gute Platten, aber hier ganz besonders! Norddeutsches Gebräu aus Hardcore, versierter Gitarrenarbeit mit deutlichen Thrash-Metal-Markierungen, einem Sänger, dessen Reibeisenstimme gut geölt wurde, und einem Schlagzeuger, der in seiner Freizeit locker VHS-Kurse für Nachwuchsdrummer abhalten könnte, die das Spiel mit der Rhythmusmaschine inklusive Doublebass gerne vom Fachmann erlernen wollen.

Coole Hardcore-Scheibe, die für meine Ohren ruhig etwas räudiger und dreckiger sein könnte, aber dafür sind ja dann Konzerte da. Wegen „Thrash Metal“ braucht keiner Angst haben, das ist der von der guten Sorte, nicht von der Jungs-ohne-Punk-Background-Schule, die ihre fehlenden Eier in der Hose damit kompensieren, dass sie permanent die Pommesgabel auspacken.

Klare Hörempfehlung!