Manche halten die QUEENS OF THE STONE AGE ja für die unfehlbaren Lichtgestalten des Alternative Rock der 2000er Jahre, hervorgegangen aus den kultisch verehrten KYUSS. Zumindest muss man deren Gitarrist Josh Homme zugute halten, dass er im Gegensatz zu seinen ehemaligen KYUSS-Kollegen, die benebelt im Stoner-Rock-Niemandsland versumpft sind, mit den Queens einen echten Trademark-Sound entwickeln konnte, auch wenn der sich seit dem exzellenten zweiten Album „Rated R“ von 2000 nicht sonderlich weiterentwickelt hat – Stillstand auf hohem Niveau.
Dementsprechend gelangweilt nahm ich das vor vier Jahren entstandene letzte Lebenszeichen der Queens namens „... Like Clockwork“ zur Kenntnis, das es sich allzu bequem im Mainstream-Rock gemacht hatte.
Und beim neuen Werk „Villains“ muss man auch erst mal schlucken, wenn man liest, dass man als Produzenten Mark Ronson verpflichtet hat, zu dessen Klienten Amy Winehouse, Bruno Mars oder Lady Gaga gehören.
Das hat sich möglicherweise in einigen Synthie-Spielereien und plakativeren Beats niedergeschlagen, dafür klingt „Villains“ aber auch deutlich flotter und hinsichtlich der Gitarrenarbeit aggressiver als der Vorgänger.
War „... Like Clockwork“ ein eher gezwungenes Vergnügen, besitzt der Synth-lastige New-Wave-Boogie-Rock von „Villains“ eine ansteckende Lockerheit, die man nach „Rated R“ bei den Platten der Queens häufig vermisst hatte.
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