QUEENS OF THE STONE AGE

s/t

KYUSS und QUOTSA sind ein Phänomen, seit Erstere Mitte der Neunziger weltweit und gerade in Deutschland immer mehr Fans fanden. KYUSS waren neben FU MANCHU die Hauptverantwortlichen für die Stoner-Rock-Welle, die in der zweiten Hälfte der Neunziger vor allem Frank Koziks Mans Ruin-Label beflügelte, aber auch weltweit unzählige mediokre Nachahmerbands auf den Plan rief – eigentlich hätte es ja gereicht, sich mit den Alben der besonders nach dem KYUSS-Split 1995 aus dem engeren und weiteren Umfeld hervorgegangen Bands um Musiker wie Brant Bjork, John Garcia, Nick Oliveri, Scott Reeder und natürlich Josh Homme zu beschäftigen.

Letzterer gründete 1997 QUEENS OF THE STONE AGE und machte weitestgehend da weiter, wo KYUSS den Löffel abgegeben hatten – und der Rest ist Geschichte, inklusive der Weigerung Hommes, sich an der 2011er Quasi-Reunion von KYUSS als KYUSS LIVES! zu beteiligen.

Genug zu tun hat der Mann ja sowieso, und das letzte Projekt war die Neuauflage des remasterten, titellosen QUOTSA-Debüts von 1998. Und weil es sich so schön liest, zitiere ich Thomas Kerpens Rezension aus Ox #33: „Schon bei den frühen, noch richtig guten SOUNDGARDEN bin ich bei diesem verschleppten Schlagzeugrhythmus, den peinlichen Gitarrensoli, dem wummernden Bass und dem etwas zu hohen Gesang immer schwach geworden, auch wenn die Queens streckenweise das Problem haben, nicht richtig aus dem Arsch zu kommen.

Wer KYUSS und Vergleichbares mag, wird auch diese Platte lieben, Freunden der HELLACOPTERS und anderer Nostalgiker aus dem hohen Norden wird hier wahrscheinlich entschieden ein gewisses Tempo fehlen, zumal sich der ehemalige KYUSS-Kopf und Sänger Josh Homme gerne mal in selbstverliebten Improvisationsteilen verliert.

Ansonsten funktioniert diese Platte aber mehr als zufriedenstellend. Die Siebziger waren doch irgendwie eine schöne Zeit.“ Dass eine Rezension den Nagel auf den Kopf traf, merkt man daran, dass ihr 13 Jahre später nichts hinzuzufügen ist – bleibt nur der Hinweis, dass im Vergleich zum Original drei Bonus-Songs hinzugekommen sind.