Vielleicht sollte man gar nicht darauf verweisen, dass Vic Ruggiero hauptamtlich bei den SLACKERS spielt, um zu verhindern, dass vorschnell Schubladen geöffnet werden. Daher gleich der Nachschub: die Solo-Platten haben musikalisch nicht viel mit seiner Hauptband zu tun.
Vorbei an den von Ruggiero selbst immer wieder (freilich bescheiden) ins Spiel gebrachten Herren Bob Dylan und Van Morrison, fallen mir spät, dafür dann umso mehr,Ähnlichkeiten zu FEIST auf.
Das mag auch Verdienst der Unterstützung durch Lisa Müller (BLACK CAT ZOOT) sein, deren Gesang an seltenem Wohlklang alles wett macht, was ihrem Namen fehlt. Als weitere Verstärkung fungiert die Speed Brass-Band FANFARA KALASHNIKOV aus Rumänien, die den Live-Klassiker "Animals" endlich auch auf Platte mit der nötigen Portion Wahnsinn versieht.
Aufgenommen wurde "Something In My Blind Spot" in Berlin und das Artwork stammt von Andreas Hartung, der für seine Kongenialität hier auch Erwähnung finden soll. Ob das alles wohl gerade hip und unkonventionell wirkt, zu Hause in NYC? Oder hat sich dort in Ruggieros "blind spot" schon wieder ganz anderes zusammengebraut? Uns mag es egal sein.
Dieses verschroben-liebenswerte New York, wie es sich in Ruggieros Melodien und Texten widerspiegelt, existiert vermutlich ohnehin nur für ihn und dank Platten wie dieser auch ein bisschen für uns.
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