Diese Schweden haben’s einfach drauf: Melodien, die Eingängigkeit neu definieren und dabei trotzdem eine Grundstimmung in Moll transportieren. Der Name dieser im Kern vier Mann starken Band, die durch Chor, Organist und Saxophon hier bis auf zehn Personen angewachsen ist, lässt am Selbstbewusstsein keinen Zweifel.
Aber die können auch was. Irgendwo zwischen den anderen Bands der Mitglieder, zum Beispiel SPEAKEASY oder VANNA INGET und I WALK THE LINE, spielt sich das Komitee in zehn Kapiteln seinen Herzschmerz und seine Abscheu gegenüber dem Zustand der westlichen Gesellschaften von der Seele.
Nicht unbedingt laut und wütend, aber mit zwingenden Refrains, einem atmosphärischen Sound und klaren Worten auf Schwedisch. Das zeichnet die Band aus, auch wenn sie sich dadurch auf internationale Sicht selbst limitiert, denn die Allzweckwaffe „singin’ English“ greift hier nicht, hört sich aber trotzdem „rund“ an und garantiert einen Exotenbonus.
Außerdem erscheint das Album nur auf LP, ganz ohne Schnickschnack und ohne Download-Code. Das macht es aber nicht schlechter, vielmehr hat man so mehr Zeit, sich bewusst der – wirklich guten – Musik hinzugeben.
Der auf unpeinliche Art an ABBA erinnernde Refrain von „Vill ha dig“ und der Opener „Inget live inget hopp“ dürfte den Schweden zu einigem Airplay verhelfen. Lohnt eine Entdeckung.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Lars Weigelt