Dieses Album ist wieder ein kleiner Baustein, womit sich das einst von mir so geachtete noble Label aus Japan selber demontiert indem es zwar hochwertige, aber in Bezug auf musikalischer Innovativ immer mehr belanglose Tonträger veröffentlicht.
Das ist ist scheinbar auch kein zufälliger Prozess, eher gewollt, weil das Angebot nun mal besteht sowohl auf Musikerseite, anstatt Kreativität zu fördern, zieht man die nach schon bekannten Mustern arbeitenen "Plagiate" an.
Harte Worte, aber wenn man als Label nicht aufpasst, folgen einem Album halt unaufgefordert zig Demos der gleichen Sorte und die Versuchung ist da schon sehr groß einen Markt zu bedienen.
Ich unterstelle den Betreibern nicht, dass sie die Sachen nicht mögen, aber diese Ähnlichkeit ist schon frapierend. Auf der anderen Seite ist die Hörerschicht, die immer Gewöhntes verlangt und dadurch eine Szene bildet.
Zusammenrottungen mochte ich noch nie: Wer hätte das gedacht? - SERPH darf es nun ausbaden... Ein armer mittzwanziger Musiker aus Tokyo! Knister-Elektronik meets Lounge-Jazz, spielerisch auf einem sehr hohen Niveau, aber dafür sind Japaner ja bekannt, wenn sie etwas machen, dann richtig, aber zum einschlafen.
Klimpermusik, Easy-Listening, Fahrstuhlmusik. Ist Belanglosigkeit eigentlich ein Lebensgefühl?
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #92 Oktober/November 2010 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Carsten Vollmer