Die seitlich fotografierte Lady steht vor einem Supermarktregal und guckt verstört vom Artwork auf den Betrachter, ihre Nacktheit soll sicherlich provozierend und aufrüttelnd wirken. Das Trio dahinter, DISAGONY aus Genf, hingegen ist weniger außergewöhnlich, als Cover und Infozettel versprechen.
Die Aufmachung möchte die Frage stellen, ob der moderne Mensch eher Konsument oder Produkt sei. Gesellschaftskritische Inhalte, von Frontfrau Lynn selbstbewusst und markant vorgetragen, treffen auf erschreckend konservatives Songwriting.
Das Debüt hat ein paar gute Ohrwürmer im Stile von L7 oder den Schweizer Kollegen NAVEL in petto. Der Rest ist gut produzierter Grunge. Mehr nicht, leider.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Arndt Aldenhoven