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VELVET ATTACK

Visions From Inner Space

Aus der Asche der die Solinger/Dortmunder Powerpop/Psych-Band THE CHEEKS hat sich deren kreativer Nukleus in Gestalt von Sänger Kono und Gitarrist Chris Riza mit dem Bandprojekt VELVET ATTACK neu erfunden. Seit 2018 sind die „Velvets“ nun aktiv und spielen erstklassigen Freakbeat/Popsike mit Krautrock-Vibrations. Nach dem Debüt auf Soundflat (mit der schicken 7“ „Human Doll“) reüssieren sie dort nun mit einem ersten Album. Der Produktionsprozess dauerte – Danke für nichts, Corona! – von August 2020 bis in den Mai diesen Jahres, und verantwortlich zeichnete Alaska Winter in seinem Pop und die Welt-Studio. Die Band kann in den zehn Nummern des Albums mit einem traditionsbewussten, aber komplett eigenständigen Soundspektrum überzeugen. Gelegentlich stehen jedoch die späten CHESTERFIELD KINGS sowie den Bands des „Paisley Underground“ (DREAM SYNDICATE, RAIN PARADE, ...) als Referenzpunkte bereit. Das lysergsaure Gitarrenspiel entfaltet einen starken Magnetismus, und wenn bei Songs wie „Hellfire“ Kono mit seiner leidenschaftlich geblasenen Bluesharp einsetzt, lassen sich gewisse Ähnlichkeiten mit den PRETTY THINGS ausmachen. Die Band spielt auf enorm hohem Niveau, schreibt spannendes Material und versteht es bestens, dies mit hoher Effektivität in Szene zu setzen. Wenn wie bei „Daughter of the sun“ das Tempo weiter angezogen wird, erzeugen die fünf einen ganz beachtlichen Druck. Ein schönes Debüt der alten Hasen, dem die Leidenschaft für Sounds vergangener Tage anzumerken ist, dass sich aber im Hier und Jetzt bestens verkauft.