Bei dem Artwork des Covers, dem Album- und Bandnamen sind sofort alle Assoziationen in Richtung Death oder Viking Metal angesprungen. Dass es sich bei THE WISE MAN’S FEAR um eine ziemlich Emo-gefärbte Metalcore-Band handelt, überrascht dann doch sehr. Dass „Valley Of Kings“ bereits das vierte Album der Combo aus Indianapolis ist, verwirrt ebenso. Hat es einen Grund, warum THE WISE MAN’S FEAR hierzulande noch niemandem ein Begriff sind? Eine kurze Internetrecherche bringt hervor, dass es sich hierbei um das selbsterfundene Genre Fantasycore handelt. Sprich: Es ist eine Metalcore-Band, die ihre Texte aus der selben Schublade holt wie BLIND GUARDIAN. Wer die Lyrics außer Acht lässt, bekommt generischen Metalcore- Sound, der hin und wieder mit epischen Synthies durchzogen ist. Die Growls in den Strophen werden von theatralischem Cleangesang abgelöst. Und zwar so gut wie immer. Leider wird hier ein paar Mal zu oft die selbe Schablone angelegt. THE WISE MAN’S FEAR versuchen mit ihrem Fantasy-Image dem Ganzen etwas Frisches und Neues zu verleihen, was jedoch nicht funktioniert. Alle Fans von WE CAME AS ROMANS, die in ihrer Freizeit gerne „Dungeons & Dragons“ spielen, werden hier eventuell mal ein Ohr riskieren und dabei zustimmend nicken. Dem Rest, also allen außerhalb dieser kleinen Schnittmenge, wird es wohl ziemlich egal sein.
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© by Fuze - Ausgabe #82 Juni/Juli 2020 und Dennis Müller
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