HOPE SANDOVAL & THE WARM INVENTIONS

Until The Hunter

Mit fünfzig Lebensjahren hat auch eine Hope Sandoval inzwischen an Mädchenhaftigkeit eingebüßt, aber ihre Stimme klingt immer noch so wundervoll wie auf dem ersten MAZZY STAR-Album „She Hangs Brightly“ von 1990.

Die hatten nach 17-jähriger Pause 2013 tatsächlich noch mal ein Album aufgenommen, wobei einen Sandoval auch abseits ihrer Zusammenarbeit mit David Roback bei MAZZY STAR nicht gerade mit Alben überschüttet hat.

Denn auch mit THE WARM INVENTIONS hat es Sandoval seit 2001 insgesamt erst auf drei Alben gebracht. Zwar wäre es nicht ganz richtig zu behaupten, zwischen THE WARM INVENTIONS und MAZZY STAR würde kein großer Unterschied bestehen, aber da das tragende Element auf „Until The Hunter“ auch Sandovals Gesang ist, kann man sich mit beidem ohne Weiteres leicht anfreunden.

Auch wenn THE WARM INVENTIONS weniger psychedelisch sind und nicht das ausgeprägte Gitarrenspiel von Roback aufweisen, schwingt auch hier der typisch repetitive VELVET UNDERGROUND-Sound beim von Blues und Folk durchzogenen Songwriting mit, zu dem Sandovals verträumter und irgendwie unirdisch wirkender Gesang hervorragend passt.

Selbst wenn „Until The Hunter“ kein vollwertiger Ersatz für ein MAZZY STAR-Album sein mag, die ungemein zurückgenommene Atmosphäre der überwiegend balladesken, auf überladene Arrangements verzichtenden Songs verweisen immer wieder unaufdringlich auf den spezifischen Sound des Duos Sandoval/Roback.