„Erinnerungen des Agenten, der aus Notwehr mit den Kannibalen knutschte“ empfanden die Berliner dann doch als zu lang für einen Albumtitel, jetzt heißt das Debüt nur „Unter Kannibalen“. Ein Debüt ist es freilich nur für die Band als solche, die fünf Mitglieder haben bereits das eine oder andere Lebensjahrzehnt und so manche Band und Platte hinter sich.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, was die Ex-Bands betrifft, sind hier zugange: Sepp Ehrensberger (Gitarre; VORKRIEGSJUGEND, ZERSTÖRTE JUGEND, JINGO DE LUNCH), Tom Schwoll (Gitarre; ZERSTÖRTE JUGEND, JINGO DE LUNCH), Dietmar Jahr (Bass; THE REST), Frank „Stunk“ Stetefeld (Gesang; SITUATIONS) und Markus (Schlagzeug) .
Die Menschenfresser-Platte wurde mit Thomas Götz (BEATSTEAKS) im Schaltraum-Studio aufgenommen. 2016 gab es ein erstes Lebenszeichen in Form einer auf fünfzig Stück limitierten MC, vier der acht Songs haben es unter die zwölf Albumtracks geschafft.
„Unter Kannibalen“ ist deutscher Punkrock, der klingt, als sei da eine Band 1985 in Hamburg naiv und neugierig in eine Zeitmaschinenkapsel gestiegen und 2016 in Berlin herausgeklettert. RAZZIA kommen mir in den Sinn, ANGESCHISSEN, BLUT + EISEN.
Aber ES WAR MORD sind kein Nostalgietrip, trotz Verwurzelung in einem anderen Jahrzehnt klingen sie gegenwärtig, haben mit Stunk einen markanten Sänger, der die Worte virtuos artikuliert, mit Nachdruck in die Welt brüllt.
Wie die wohl live sind?
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