Das Quintett aus dem Südwesten Englands mutierte binnen drei Jahren von einer Party-Punkband zu einer eigenständigen Formation, die sich heute gerne auch der Genres Reggae, Dub und Surf bedient. Schon die erste Nummer erinnert an SUBLIME, andere an die Nachfolgeformation LONG BEACH DUB ALLSTARS.
Ja, auch in England kann an der Küste mal die Sonne scheinen und der eine oder andere Strand mag wohl auch für die Surfer-Szene die richtigen Wellen werfen, so dass hier ein Vergleich mit Jack Johnson durchaus angebracht ist.
Sehr angenehm ist das Gitarrenspiel, das rockige Elemente aufweist und vor allem gekonnte Soli nicht scheut. Das ist durchaus radiotauglich, was hier von der Insel kommt, wenn das Ganze nicht zu punkig und wild wird, was ich manchmal angesichts dieser angenehmen relaxten Art fast schon störend finde.
Selbst instrumental könnte ich mir CAPTAIN BUD bestens vorstellen. Ich würde die punkigen Reggae-Elemente à la CATCH 22 oder NO RESPECT insgesamt noch etwas kompakter halten und den Dub-Faktor ausbauen.
Es gibt zu wenige Bands dieses Genres, und in England sehe ich Hoffnung, dass sich angesichts Entwicklungen wie BABYLON WHACKERS oder SUICIDE BID etwas mehr tut, auch wenn CAPTAIN BUD da doch noch in eine ganz andere Kerbe schlagen.
„Unite" verbindet musikalische Genres und Subkulturen und so sollte es doch eigentlich auch sein. Wer braucht Jamaika oder Kalifornien, wenn in England die gleichen Vibes sind, oder sind das die ersten Auswirkungen des Klimawandels?!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und Simon Brunner