Die US-Band CODE ORANGE serviert uns mit ihrem vierten Album „Underneath“ einen einzigen klaustrophobischen Fiebertraum. „Take a good look at you“, das gibt uns eine unschuldig wirkende Kinderstimme im Intro „(deeperthanbefore)“ als guten Rat mit auf den Weg.
Dann springt die musikalische Falltür auf und schickt uns ab in den Kaninchenbau. Liebe Grüße von Alice an der Stelle. Das KIDS im Namen hat die Band schon zum zweiten Album „I Am King“ – bisher mein Favorit – abgelegt.
Gut so, denn harmlos oder naiv ist hier nichts mehr. CODE ORANGE offerieren deutlich mehr, als den selbst angepriesenen Doom-Hardcore. Polyrhythmen, beängstigende Störgeräusche und disharmonische Breakdowns demonstrieren pure Macht an den Instrumenten.
Eine Urgewalt, die für mich als Nachfolger NAPALM DEATHs taugt. Aber hey, maybe „you got it all wrong“, will uns die Band zumindest im von Klargesang durchzogenen „In fear“ vorgaukeln. Der schlimmste Feind findet sich aber immer noch im eigenen Spiegel, damit befasst sich „You and you alone“.
Jegliche Hoffnung wird auch hier rasch zerschlagen, bitterböse Riffs und alles zerfickende Doublebass-Attacken, die jegliche Nacken unerbittlich nach unten drücken. CODE ORANGE haben genau das Album gemacht, das ich mir gewünscht habe.
Abstoßende und schonungslose Realität, die ganze Wut und Liebe dieser Welt eskaliert in diesem Album. Großartig!
© by - Ausgabe # und 18. September 2023
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