ROYAL TRUX ist ja bekanntlich ein Überbleibsel von PUSSY GALORE, in Gestalt von Neil Hagerty and Jennifer Herrema, und ich kann mich nicht erinnern, schon mal eine Platte von ihnen wirklich gemocht zu haben.
Deren kaputter Junkie-Alptraum-Rock war nie wirklich besonders attraktiv. Mr. Hagerty scheint diesmal abwesend zu sein, deshalb wohl auch nur RTX, und mit viel Fantasie könnte man "Transmaniacon" sogar als etwas komisches Pop-Album bezeichnen.
Herrema klingt zwar immer noch wie die kleine durchgeknallte Schwester von Courtney Love, die dir, um an Geld für ihren Stoff zu kommen, jederzeit ein Messer in den Rücken jagen würde, aber unter dieser psychotischen Gesangsakrobatik liegen erstaunlich kompakte, straighte Songs mit recht deutlichen Anflügen von Melodien.
Insofern hat Herrema mit "Transmaniacon" einen ähnlichen Wandel vollzogen, wie das Jon Spencer-Gattin Cristina Martinez bereits bei BOSS HOG vorgemacht hatte, auch wenn Herrema dieses New York-Junkie-Gossen-Gehabe wohl nie ganz abstreifen wird.
Eine nette Alternative zum ansonsten eher nervigen, zerhackten Rock-Sound von ROYAL TRUX. (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Tom Küppers
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