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DENGUE FEVER

Ting Mong

Acht Jahre Zeit ließen sich DENGUE FEVER aus Los Angeles seit „The Deepest Lake“ (2015) für ihr neues Album. Auch „Ting Mong“ ist wieder auf dem bandeigenen Tuk Tuk-Label erschienen, zwanzig Jahre nach dem titellosen Debüt. 2001 wurde die Band von den Brüdern Ethan und Zac Holtzman gegründet, nachdem die sich bei einer Reise durch Kambodscha von der dortigen Rockmusik hatten inspirieren lassen. In Kambodscha gab in den Sechzigern eine recht aktive Musikszene, die einheimische Traditionen mit westlicher Popmusik vermischte. Auf der Suche nach einer in Khmer singenden Frontfrau stießen die Holtzmans in L.A. auf Chhom Nimol, die in Kambodscha als Karaoke-Sängerin aktiv gewesen war. 2003 erschien das erste Album, mit Texten nur auf Khmer und vielen Coversongs alter kambodschanischer Rockbands. Mit den weiteren Alben kamen Eigenkompositionen, und „Ting Mong“, benannt nach einer Art Vogelscheuche zur Abwehr „böser Geister“, überzeugt einmal mehr mit der Kombination von Chhom Nimols markanter Stimme mit relaxter Musik zwischen Easy Listening, Jazz, Psychedelic und einer Spur Garage-Rock. Eine enorm entspannte Klangreise, die durch ihren Bruch mit gewohnter Melodieführung besticht, andererseits aber doch nicht zu weit entfernt ist von „normalen“ Hörgewohnheiten. Funktioniert für mich super.