Neulinge werden zu Beginn des neuen ROLO TOMASSI-Albums noch in Sicherheit gewogen, alte Fans werden nachdenklich die Stirn runzeln. „Towards dawn“ und die tolle Single „Aftermath“ lassen die bandtypische Hibbeligkeit zunächst vermissen und punkten mit purer Schönheit. Erst zu Beginn von „Rituals“ beginnt die Sache zu kippen und die heile Welt gerät ins Wanken. Ein paar schräge Akkorde und dann bricht das los, wofür man die Band von der Insel so liebt. Alles beim Alten also? So richtig lässt sich das nicht sagen, denn eigentlich ist seit dem letzten Album „Grievances“ alles anders. Dort machten ROLO TOMASSI vor, wie man sich weiterentwickeln kann, ohne seine Trademarks gänzlich über den Haufen zu werfen. „Time Will Die And Love Will Bury It“ geht diesen Weg nun weiter, perfektioniert ihn an vielen Stellen, ohne zu perfekt zu klingen, öffnet die Vorhänge und lässt Sonne auf die Songs scheinen. Zu jedem Zeitpunkt merkt man dem Album an, mit welcher Liebe zum Detail es produziert wurde und wie gut der Band ein Sound steht, der zu Beginn ihrer Karriere lediglich auf fiependen Keyboards und möglichst krassen Lärmattacken beruhte. Nach „Grievances“ liefern ROLO TOMASSI zum zweiten Mal in Folge ihr bestes Album ab.
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