Urgh, okay, das Artwork turnt nicht gerade an: Totenschädel mit so einer Art Pickelhaube, dazu ein miserabelst computerisiertes Logo im CorelDraw-Look - Plattencover wie diese hatten wir Anfang der Neunziger mit Aufkommen des DTP reichlich, aber 2005 sollte so was nicht mehr vorkommen.
Egal, BROKEN BONES are back, die von Lustlosigkeit bedingte Pause von 1996 bis 2000 ist längst vergessen und man macht das, was man schon immer gemacht hat, nämlich metallisierten Hardcore alter Schule, der immer noch eng an DISCHARGE anknüpft, die Band, die Gründer und Gitarrist Bones 1983 verließ, um fortan in wechselnder Besetzung als BROKEN BONES weiterzumachen.
Quivs Gesang ist immer noch unverkennbar, und wenn ich eben von metallischem Hardcore sprach, dann hat das nichts mit dem als Hardcore verbrämten Heavy Metal zu tun, der sich heute so großer Beliebtheit erfreut, sondern dem düsteren, giftigen, pumpenden Sound mit straighten Gitarren (und nur wenig Genudel), das man seit DISCHARGE-Zeiten schätzt.
Schnörkellose Songs, in halsbrecherischer Geschwindigkeit runtergeholzt, dazu heiserer Gesang - komisch, irgendwas erinnert mich hier ständig an MOTÖRHEAD. Dazu wütende, politische Texte, direkt, jedoch nicht plump, und das kann man auch über die Platte generell sagen.
Nicht retro um jeden Preis, aber an die Frühphase der Band, des Hardcore generell anknüpfend und auf modischen Scheiß verzichtend. Mir gefällt das. (39:20) (7)
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