Über dieses Album möchte ich am liebsten gar nichts schreiben. Nicht weil es hier nichts zu hören gibt, das erwähnenswert ist. Das Gegenteil ist der Fall: TIGERS JAW aus Scranton, Pennsylvania klingen auf ihrem mittlerweile sechsten Album so emotional und catchy, dass einem das Herz geradezu aufgehen wird. Voraussetzung dafür ist aber die entsprechende Stimmung und eine gewisse Offenheit gegenüber Emo-Pop(-Punk), im eingängigen Stil der GET UP KIDS. Das Gefühl steht hier im Vordergrund, ohne dass zu viel oder zu wenig gelitten wird. Das Gesangsduo, bestehend aus Keyboarderin Brianna und Gitarrist Ben, ergänzt sich so großartig, dass jeder der elf Songs von „I Won’t Care How You Remember Me“ für sich allein schon ein Hit ist. Besonders gut funktionieren „Cat’s cradle“ mit seinem catchy Keyboard und der eingängigen Hook sowie „Lemon mouth“, in dem Brianna davon singt, wie ihre Handlungen zu verstehen seien. Das Album endet, wie es begonnen hat: mit einem zurückhaltenden „Anniversary“, das wie eine bittersüße Abrechnung klingt. Nachdem sich TIGERS JAW bei dem Vorgänger „Spin“ musikalisch ausprobiert haben, wecken sie mit dieser Platte den Teenager in uns allen. In diesem Zusammenhang bleibt nur zu sagen: Egal, was hier steht, „I Won’t Care How You Remember Me“ ist die Platte fürs Alleinsein. Vielleicht ist es sogar das beste TIGERS JAW-Album – bis jetzt!
© by - Ausgabe # und 8. April 2022
© by Fuze - Ausgabe #87 April/Mai 2021 und Joscha Häring
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #155 April/Mai 2021 und Sebastian Wahle
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