Die verflixte 13. Platte oder so. Für die hat sich Steve Wynn mit seiner Band in die Wüste Arizonas verzogen, um sich durch Produzent Craig Schumacher sozusagen ein etwas "staubigeres" Klangbild verpassen zu lassen, und ein wenig den Sound der frühen DREAM SYNDICATE-Tage aufleben zu lassen.
Allerdings eine etwas durchwachsene Angelegenheit, denn "...Tick ...Tick ...Tick" klingt bei weitem nicht so überzeugend wie der Vorgänger "Static Transmission". Was nicht heißt, dass Wynn hier nicht wieder ein paar schöne Songs hinbekommen hat, wie das poppig-melancholische Stück "Freak star", "The deep end", das nach Neil Young auf "On the beach" klingt, oder das straighte "Bruises".
Ein etwas verkorkstes Highlight ist dann leider das achtminütige Schlusslicht "No tomorrow", aus dem gegen Ende ein völlig anderer, wesentlich schwächerer Song wird. Keine schlechte Platte, aber eine, die einen einfach nicht so packt, wie gerade die letzen beiden, ganz ausgezeichneten Platten von Wynn.
Amüsant ist das Cover, eine seltsame Verbeugung vor VELVET UNDERGROUND, denn anstatt einer Banane sieht man hier eine ähnlich stilisierte Peperoni auf schwarzem Grund - eine allerdings etwas irreführende Assoziation, denn "...Tick ...Tick ...Tick" fehlt es manchmal eindeutig an Schärfe.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Thomas Kerpen