Das dänische Wort „Forfald“ steht für Abbau oder Verfall. In der Bandhistorie sollte das Debütalbum hingegen den Startpunkt der Skandinavier markieren. Die Platte ist ein komplettes DIY-Projekt, von den Aufnahmen bis hin zu Artwork und Label. Die intensivste Wirkung dürfte das Ergebnis allerdings live in stickigen Kellerclubs entfalten. Es entstehen imaginäre Szenen in denen man vor einer kleinen Bühne in einer Bierpfütze ausrutscht aber vor dem Aufprall von ein paar schwitzigen Körpern aufgefangen wird. Das Rezept für die mitreißende Wirkung liegt in der druckvollen Energie. Eher unspektakuläre Hardcore-Riffs modifizieren THROWE, indem sie unerwartete Wendungen einbauen, mit Tremolo-Picking oder kurzen Soli den Fokus verlagern. In diesen Black Metal-Einflüssen liegt der Grund für den stellenweise düsteren Esprit. Zudem arbeitet die Band sowohl mit englischen als auch mit dänischen Texten. Die jeweilige Konnotation sorgt ebenfalls für Abwechslung in den Stücken. Insgesamt lässt sich das mit einer Symbiose aus TRAP THEM und MØL vergleichen. Wobei für kommende Veröffentlichungen noch Spielraum besteht um das Konzept weiter zu verfeinern.
© by Fuze - Ausgabe #94 Juni/Juli 2022 und Florian Auer