Während viele der heutigen Black-Metal-Bands es als ihre Aufgabe ansehen, ihrem Sound immer ausuferndere Facetten hinzuzufügen und somit in eine Richtung abzudriften, der für gewöhnlich das Wörtchen „Post-“ vorangesetzt wird, gibt es dazwischen auch wieder einige Vertreter der eher klassischen Variante dieses Sounds.
So auch TOTAL HATE aus Deutschland, die mit „Throne Behind A Black Veil“ ihr viertes Album, das zweite für Eisenwald, anbieten. Man sieht sich in der Tradition solcher Bands wie DARKTHRONE und GORGOROTH, was sich weitestgehend unterschreiben lässt.
Hier werden ebenfalls flirrende Riffs über Uffta-uffta-Drums gelegt, es wird gewaltig gebolzt und finster geknurrt. Überraschenderweise lässt sich der Bass sogar wunderbar heraushören. Spielerisch ist das alles recht einfach gestrickt, denn hier geht es nicht um große Fingerfertigkeiten, sondern darum, Atmosphäre zu erzeugen.
Zugegeben, diese Kunst beherrschten die großen Vorbilder wesentlich besser, was aber wahrscheinlich daran liegt, dass das Bedrohliche. das diesen Sound in den Neunzigern ausmachte, in heutigen Zeiten kaum noch spürbar ist.
Unterhaltsam ist das Album aber trotzdem.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #147 Dezember/Januar 2019 und Jens Kirsch