Dillon hat schon als Support von TOCOTRONIC gespielt, absolviert manchmal befremdliche Konzertauftritte und zieht die Hörer mit einer Stimme, die sich in einem Spannungsverhältnis zwischen den Casady-Schwestern, Nico und einer Kinderstimme bewegt, in den Bann.
Sie spielt mit den Möglichkeiten von Kunst und Musik, scheint immer bereit, sich stimmlich und künstlerisch auf einem schmalen Grat zu bewegen, einen Ton zu versägen und kratzend ein Lied zu vergeigen – und baut in ihren Songs eine seltsame, magische Spannung auf, egal, ob solo am Piano oder mit Band und umfangreichem Elektronik-Arsenal.
Das Wechselspiel der Zerbrechlichkeit von Song und Stimme, manchmal in einfachste Worte gebettet, mit Noise-artigen Soundpartikeln versehen, macht die Besonderheit des Album und der Musik aus.
Dazu knappe, aber sprachlich treffende Lyrics, so etwas bekommt man nicht so oft auf den Plattendreher. Hörtips sind „Tip tapping“ und „This silence kills“ und ... alles.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und Thomas Neumann