PALMER

This One Goes To Eleven

Netter Witz, den die Schweizer da abziehen. Zwar hat die CD nur neun Tracks, aber der letzte heißt "Eleven", womit der Titel des Albums dann schon wieder in Ordnung geht. Genauso - und darum geht es ja in diesem Review eigentlich - wie die Musik, die auf ihm zu finden ist.

Sogar ein bisschen mehr als nur das. Erstaunlich reif klingt das alles für ein Debütalbum. Ein Blick in den Beipackzettel verrät dann auch, dass PALMER schon seit dem Jahr 2000 am Start sind und somit keine Greenhorns mehr.

Als Sludge- und Metalband muss man auch einfach abgebrüht klingen, sonst nimmt einem die Bösartigkeit ja keiner ab. Und von der befindet sich eine Menge in den meist zähflüssigen, aber verdammt groovenden Songs auf "This One Goes To Eleven".

Ab und zu gibt es sphärische Ausflüge wie zum Beispiel das schon angesprochene letzte Stück, das mit seinem dröhnenden Bass und dem kratzenden Gitarrengeräusch ganz schön unheimlich klingt.

Furchteinflößend klingen auch die gurgelnden Growls von Steve Diener, der sich einen heißen Wettstreit um den tiefsten Ton mit seinen Mitmusikern liefert. Bevor die Band dann in bodenlose Tiefe abschmiert, durchbricht ein plötzliches fast schon jazz-artiges Intermezzo die Tristesse und sorgt für einen auflockernden Moment.

In einem anderen Review wurden PALMER mit den DEFTONES verglichen. Das passt ganz gut und wenn man noch einen großen Teil NEUROSIS und EYEHATEGOD dazu packt, weiß man die Band aus der Langenthaler Umgebung auch ganz gut musikalisch zu verorten.

Und über die musikalischen Qualitäten braucht man sich sowieso keine Sorgen zu machen. (8)