SPOON

They Want My Soul

Vor vier Jahren erschien mit „Transference“ das letzte Album dieser Band aus Brooklyn, mit dem ich gewisse Schwierigkeiten hatte, obwohl ich deren 2007er-Platte „Ga Ga Ga Ga Ga“ nach wie vor für ziemlich großartig halte.

Zumindest klang „Transference“ mit seinen modernisierten Vintage-Sounds fantastisch, und auch „They Want My Soul“ durchzieht ein an den Rand der Überästhetisierung getriebener Retro-Pop-Chic, der makellos produziert ist und druckvoll daherkommt, aber nicht zwingend in der Jetztzeit verwurzelt.

SPOON-Kopf Britt Daniel versucht hier durchaus erfolgreich, smarte Popmusik zu produzieren, die sich gut anfühlt, rhythmisch fordernd ist und sophisticated genug, damit das der Pöbel auch auf keinen Fall gut finden kann.

Oder vielleicht doch ...? Problematisch ist nur wieder, dass sich Daniel songwriterisch allzu sehr im Kreis bewegt. Da haben etwa die Belgier dEUS in dieser Hinsicht in letzter Zeit deutlich Gehaltvolleres zu bieten gehabt, oder auch aktuell THE AFGHAN WHIGS, die man hier ebenfalls raushören kann, nur eben in glattgebügelterer Form.

Man würde „They Want My Soul“ wirklich gerne besser finden, als man es letztendlich tut, denn irgendwo hakt es bei Daniels Songs gewaltig, und damit kriegt man meine Seele sicher nicht so leicht.