Casino Steel, bei wem klingelt es da? Richtig, das ehemalige HOLLYWOOD BRATS- und jetzige BOYS-Mitglied (nebenbei noch Aushilfs-Ramone) mit seinem neuen Soloalbum namens "There's A Tear In My Beer". Jetzt darf man hier trotz Labelwahl und Vorgeschichte nicht den Punkrock-Hammer galore erwarten, stattdessen hangelt man sich in gemäßigter Lautstärke durch countryeske Coverversionen der Marke "I'm so lonesome I could cry" oder "What a wonderful world" und Eigenkompositionen wie das famose "I'm unable to toe the line".
Und da ist auch schon die Krux des Albums: mit Hank Williams' oder Dickey Lees Kompositionen können sich die von Herrn Steel nicht messen, das ist ganz offensichtlich. Aber macht diese Tatsache das Album als Ganzes zu einem schlechten? Mitnichten, denn es ist die "Mit dem Whiskey alleine und verlassen"-Stimmung, die aus "There's A Tear In My Beer" ein absolut anhörbares Album macht.
Zwar eher für die besinnlichen Stunden im Leben geeignet, aber auch die muss und soll es ja geben. (55:48) (6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Tom Küppers