THEO - KOMPLETTBOX

Erst im letzten Jahr wurde Peter F. Bringmanns „Theo gegen den Rest der Welt“ von Weltkino auf Blu-ray wiederveröffentlicht, ohne aber wirklichen Mehrwert zu liefern, auch wenn die Bild- und Tonqualität dieses Roadmovies mit Kultstatus auf jeden Fall sehr gut war.

Jetzt schiebt Pidax noch eine „Theo – Komplettbox“ hinterher, allerdings nur auf DVD, wobei es sich bei „Theo gegen den Rest der Welt“ um die ebenfalls qualitativ sehr gute Weltkino-Version handelt.

Bringmanns erster Theo-Film „Theo, der Zocker“ (auch bekannt als „Aufforderung zum Tanz“), der fürs deutsche Fernsehen gedreht wurde und es auf epische 117 Minuten bringt, taugt dagegen nicht für irgendwelche HD-Releases.

Gerade beim Vorspann ist man regelrecht erschrocken, wie kaputt die Credits aussehen, letztendlich ist die Bildqualität von „Theo, der Zocker“ dann doch erstaunlich gut für eine Fernsehproduktion dieses Alters.

Komplettbox klingt spektakulärer, als es ist, denn es gibt nur zwei Theo-Filme, auch wenn viele Leute Bringmanns Jörg Fauser-Verfilmung „Der Schneemann“ von 1984 (ebenfalls mit Marius Müller-Westernhagen in der Hauptrolle) als weiteren Teil der Reihe ansehen.

In „Theo gegen den Rest der Welt“ verfolgt Theo zusammen mit seinem italienischen Kompagnon Enno (Guido Gagliardi, der Enrico Pavarotti aus der Lindenstraße) die Diebe seines Lkw. Der Film funktioniert auch, ohne dass man den Vorgänger kennt, dennoch macht es Sinn und auch viel Spaß, „Theo, der Zocker“ gesehen zu haben.

Denn in der Ruhrpott-Komödie erfährt man, wie Theo überhaupt zu seinem Lkw kam, der ihm dann später entwendet wird. Eigentlich könnte „Theo, der Zocker“ auch schon „Theo gegen den Rest der Welt“ heißen, so wie Westernhagen hier bei seinen Bemühungen, Geld für den Lkw aufzutreiben, permanent brutal gegen die Wand rennt und auf die Fresse bekommt.