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ROTTING CARCASS

Their Last Testament

ROTTING CARCASS kamen wie viele gute Punkbands der Achtziger Jahre aus dem Allgäu. Gerade Kempten war damals sehr produktiv. Die Band fiel mir zum ersten Mal auf dem „Funs Not Dead“-Sampler anno 1985 auf, wo sie mit zwei Titeln vertreten war. Dass zu der Zeit praktisch schon wieder Schluss war, konnte ich damals nicht ahnen, denn ROTTING CARCAS lösten sich schon 1985 nach ihrer Tour mit den TOY DOLLS auf. Eine Split-LP mit WUT erschien noch 1985 und ist heute im Original eine ziemliche Rarität. Jetzt gibt es praktisch alle Tracks der 1984er Studiosession auf einer LP, entweder auf grünem oder orangenem Vinyl. Die Titelordnung auf der A-Seite ist wie auf der Split-LP und auf der B-Seite sind dann die restlichen Songs, sozusagen als Bonus. ROTTING CARCASS wurden ihrem Anspruch gerecht, soundtechnisch besser zu klingen als die schrottigen Rock-O-Rama-Platten, und ihr guter Pogo-Punk suchte zu einer Zeit, als viele Bands schon eher vom US-Hardcore beeinflusst waren, schon seinesgleichen. Diese Compilation ist auf Riot erschienen, einem Sublabel von Colturschock, und auch von der Aufmachung her top. Eine Platte, auf die ich ehrlich gesagt seit 1985 gewartet habe.