Schon erstaunlich, woher Bands heutzutage so alles ihre Inspirationen beziehen, liegt doch der ersten Idee zum neuen Album von OBELYSKKH die Schaufensterbeschriftung eines kleinen Friseursalons in Basel zugrunde. Mit dem Ziel, sich wieder mehr auf die Wurzeln zu besinnen und das Rohe und Gewaltige aus der Band zu kitzeln, wurde schnell eine Vielzahl an Songs aufgenommen und nach einer erfolgreichen Testaufnahme mit Moe Waldmann und Seeb Gerischer sollte es bald ans Album gehen. Das war vor fünf Jahren. Die pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen der letzten Jahre verzögerten aber die Aufnahmen und erst ein kleines Zeitfenster im Sommer führte dazu, dass die Platte innerhalb einer Woche eingespielt werden konnte. Es mag dem Umstand der Zeitknappheit geschuldet sein, dass „The Ultimate Grace Of God“ in seiner Gesamtheit so dreckig und roh tönt. Gitarre und Bass dröhnen und „fuzzen“, dass es eine wahre Pracht ist, und überhaupt ist der Sound bemerkenswert. Die Platte ist ein lauter und mächtig angepisster Doom-Klotz, der in seiner Gesamtheit nur schwer zu verdauen ist. Sicher, einfach haben es OBELYSKKH ihren Fans noch nie gemacht, aber das hier ist trotz der Rückkehr zu die eigenen Wurzeln ein herber Schlag. Zum Glück im positiven Sinne!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #110 Oktober/November 2013 und Jens Kirsch
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #104 Oktober/November 2012 und Jens Kirsch