Was ist denn mit denen passiert? Ist da so eine Art Altersmilde ausgebrochen? Von Rise Above zu Relapse gewechselt, haben die New Yorker UNEARTHLY TRANCE eine Eingängigkeit entwickelt, die mich wirklich überrascht.
War der Vorgänger "In The Red" noch ein monotoner und fieser Bastard aus Doom, Noiserock, Drone und ein klein wenig Black Metal, so gibt's auf "The Trident", basierend auf denselben Zutaten, einprägsame und abwechslungsreiche Songs und sogar richtige Melodien.
Natürlich ist das hier meilenweit davon entfernt, eine Gute-Laune-Platte zu sein, dafür ist "The Trident" viel zu traurig und melancholisch einerseits und zu bösartig und hasserfüllt andererseits.
Vertonte Verzweiflung, die mal an NEUROSIS zu "Souls At Zero"-Zeiten erinnert, aber auch mal ganz nah an bombastfreiem Black Metal oder sogar dem Deprirock von FIELDS OF THE NEPHILIM ist und einen als Zuhörer in tiefe Abgründe runterzieht, in die man sich aber begeistert mitreißen lässt.
"The Trident" ist eine unglaubliche Steigerung zum Vorgänger und meine momentane Referenz in Sachen Gruselmusik, beinahe intensiver als die letzte SUNN O))). (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #93 Dezember 2010/Januar 2011 und André Bohnensack