Ein klein wenig schmunzeln muss ich, wenn ich mir vorstelle, wie Plattenverkäufer versuchen, diese CDs einem Genre zuzuordnen. Gut, Crazy Love ist ein Psychobilly-Label, die Band aus Portland passte da auch immer schon irgendwie hinein, durch ihr rockiges Speed-Bluegrass-Spiel mit der gruseligen Stimme von Shouter Mikey Classic.
Doch bereits bei der Instrumentierung gingen sie mit Banjo und Xylophon eigene Wege. Die neue Platte kommt optisch zunächst einmal in einem dem Metal sehr nahestehendem Aussehen daher und das Intro „Grassmuncher“ lässt uns enorm staunen.
Hier zieht eine düstere Gewitterstimmung vor dem inneren Auge auf, trotz Akkordeon und hellem Banjo, und als dann noch die E-Gitarre in Moll dazu schrammelt, glaubt man wirklich, ein neues Metal-Genre sei erwacht.
Danach geht es mit „Blackened soul“ gekonnt weiter. Indes, es erinnert auch stark an SLIM CESSNA’S AUTO CLUB. Der knapp sechsminütige Song hat es wirklich in sich, die GODDAMN GALLOWS vermögen ihre hoffentlich anwachsende Hörerschaft voll in ihren Bann zu ziehen, nicht zuletzt weil sie in dem Stück auch die alten Fans gut bedienen, wobei eine Form der heiteren Ernsthaftigkeit erhalten bleibt, Ja, schmunzeln muss ich, diese gewitzten Typen haben es drauf!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Markus Franz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #115 August/September 2014 und Markus Franz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Markus Franz