Teile des französischen Avant-Black-Metal-Projekts BLUT AUS NORD, Vindsval und W.D. Feld, verordnen ihrem neuesten Geschöpf YERUSELEM eine obskure Form von Easylistening. Vorsicht ist dennoch geboten, um einer Fehlinterpretation des Begriffs vorzubeugen.
„Leicht hörbar“ meint bezogen auf „The Sublime“ lediglich, dass dem von COIL beeinflussten Duo vor allem in der Gitarrenarbeit ein Faible fürs Melodische unterstellt werden darf. Die Gitarren thronen auf ineinander verkanteten Synthesizer-Spuren.
Der Drumcomputer (im Booklet „Industrial Pulses“ genannt) und die fiese Bass-Breitseite führen eher zu GODFLESH als zu JESU und NADJA, auch wenn YERUSELEM genau wie die beiden letztgenannten Bands das Genre Shoegaze verinnerlicht haben.
Produktionstechnisch offenbart „The Sublime“ eine abgründige Attraktivität, die sich weit von der rauhen und zerschossenen Brutalität von BLUT AUS NORD entfernt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #143 April/Mai 2019 und Henrik Beeke