BABY FIRE

The Red Robe

In einigen Momenten hat das im dunklen Sumpf aus Post-Punk, schleppenden Droone und Noise sozialisierte Duo BABY FIRE um Sängerin Diabolita und Schlagzeuger Alinovsky (THE DURUTTI COLUMN, TUXEDOMOON, DIGITAL DANCE) eine Art bedrohliche Endzeitlichkeit und die entsprechend dazugehörige Wall of Sound.

Der Fluss des Albums lebt neben der sperrigen Textur des Sounds von der Vielfältigkeit der stimmlichen Phrasierung von Diabolita zwischen früher Lydia Lunch, Anna Calvi und Chrissie Hynde (THE PRETENDERS) bis leider auch zu enervierender Operettenhaftigkeit (gerade beim Titelsong „The red robe“).

Das Album atmet mehr den Geist des Produktionsorts Dial House in Essex (dem Stammsitz von CRASS), als dass man das Geschick des Produzenten Tony Barber (THE BUZZCOCKS) heraushört. Da macht es Sinn, dass es einen Spoken-Word-Gastauftritt von Penny Rimbaud bei „The lit light“ gibt und Gesang von Eve Libertine bei „Victory“.

Somit ist klar, dass es sich nicht um einfache Kost handelt und schon gar nicht um Musik, die einen gut draufkommen lässt.