Mit Hilfe einer Namensänderung (aus rechtlichen Gründen musste an 'LOG' ein 'H' gehängt werden) und der US-Lizenzvergabe an das Deep Elm-Label, konnten die vier Schweden doch noch für ein bisschen Rummel um ihr 2001 erschienenes Debütalbum sorgen.
Denn so wunderbar und außergewöhnlich "Every Time A Bell Rings An Angel Gets His Wings" auch war, so leise und unaufdringlich war das Material geraten. Mit "The Raging Sun" - der Titel deutet es an - hat sich nun einiges geändert.
Beim Einsatz der Drums wirkt der Opener "The Contractor and the Assassin" fast leichtfüßig und tanzbar. Doch im nächsten Augenblick ist sie wieder da, diese eigenartige Atmosphäre, die schon das LOGH-Debüt auszeichnete.
Trotzdem hat sich mit den zehn neuen Stücken vieles getan. Der musikalische Horizont ist variantenreicher, wo auf der einen Seite gefühlvolle Melodielinien einschmeicheln, darf es im nächsten Moment auch mal laut oder sogar atonal werden - nachzuhören in der Übernummer "The Bones of Generations".
Bass und Gitarre spielen eine zentralere Rolle, "End Cycle" überrascht sogar mit einem gekonnten Piano-Einsatz. Trotzdem spielt der LOGH-Sound weiterhin in einer eigenen Liga, auch wenn die Support-Shows für FIRESIDE und LAST DAYS OF APRIL schon eine Orientierungshilfe sind.
In diesem Zusammenhang macht auch die Erwähnung des Artworks Sinn: war das Debüt noch schlicht weiss gehalten, griff man diesmal selbstbewusst zu offensiver Schwarz-Skizze vor Gold-Hintergrund.
Das Vertrauen in die eigene Stärke ist angebracht: LOGH untermauern mit einem sehr starken Zweitwerk ihre Ausnahmestellung in einem an sich schon erforscht geglaubtem Genre. (44:49) (9/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Michael Streitberger
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Christian Meiners
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Julia Gudzent
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Michael Streitberger