PUBLIC SERVICE BROADCASTING

The Race For Space

PUBLIC SERVICE BROADCASTING aus London sind damit bekannt geworden, alte Volksinformationsfilme zu vertonen und anstelle von Gesang die gesampleten Stimmen der Filmsprecher einzusetzen. Auf ihrem neuen Konzeptalbum „The Race For Space“ haben sich die beiden Musiker vorgenommen, die Geschichte der Raumfahrt auf Platte zu bannen.

Und zwar anhand von einzelnen, sorgfältig ausgewählten Geschichten, die immer abwechselnd aus den USA und der Sowjetunion stammen und für die sie stilistisch aus dem Vollen schöpfen: „Gagarin“ ist eine mit Bläsern verstärkte Tanzhymne für den ersten Kosmonauten; bei „The other side“ fiebern die Hörer mit der Besatzung von Apollo 8 auf dem ersten bemannten Flug zum Mond mit; in „Valentina“ setzen sich PSB nicht nur mit der Geschichte der Kosmonautin Valentina Tereshkova, sondern mit der patriarchalischen Geschichtsschreibung im Allgemeinen auseinander.

Im Booklet findet sich ein dreiseitiger Aufsatz, in dem die Band Hintergrundinfos zu den ausgewählten Themen liefert. PSB schaffen es, in Liedern mit Pop-Länge nicht nur einzigartige Betrachtungsweisen auf zum Teil weltbekannte, zum Teil wenig beachtete Ereignisse unterzubringen, sondern dabei sehr subtil viel größere Fragestellungen und Ideen zu berühren.

Gebt den Typen eine Geschichtsprofessur!