Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die eine schlechte Platte von einer guten unterscheiden. In diesem Falle sind es die Gesangslinien von Gitarrist und Sänger Andreas Söderlund, die "The Pistol" zu etwas besonderen machen, obwohl er damit auf der Bühne wohl so seine Schwierigkeiten haben wird.
Ganz sicher trifft er es trotz der Produktion nämlich nicht immer, macht diesen Mangel aber durch eine schier unglaubliche Dramaturgie wieder wett. Wenn er mit sich überschlagender Stimme einer nicht näher bezeichneten Person entgegenbrüllt "you give me heartattacks", dann möchte man ihm mit dem Defibrilator zu Hilfe eilen, so ehrlich kommt es rüber.
Eine ähnlich morbide Thematik umkreisen auch die anderen Songs, die Band hat den Schmerz offenbar zum Motto erhoben. Die Musik? Ja, die ist nett, austauschbar, um es bösartig zu formulieren, aber immerhin auf den Punkt gebracht: Roher und ungestümer Gitarrenpop, der immer auf den Ohrwurm bedacht ist.
Aber wie gesagt, die Stimme macht die Stimmung. (08/10) (27:54)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Robert Buchmann
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