SEAM

The Pace Is Glacial CD

Die BITCH MAGNET-Nachfolger und Meister des mit Popelementen angereicherten verschleppten Indierocks melden sich nach drei Jahren mit einer neuen Platte auf Touch & Go zurück, während ihre vorherigen Platten bisher im europäischen Raum bei City Slang erschienen.

In Zeiten von Postrock wirkt das Modell SEAM inzwischen natürlich leicht überholt, aber was die Band auch bei ihrer vierten Platte von vergleichbaren Bands wie den Langeweilern MOGWAI oder den immer schwächer werdenden KARATE unterscheidet, ist, daß sie selbst noch bei den langsamsten und reduziertesten Songs extreme Spannungen zu erzeugen können, ohne dafür auf einen bestimmten Höhepunkt hinarbeiten zu müssen.

"The Pace Is Glacial" ist definitiv keine Rockplatte, eher eine ätherische, mit Gitarren aufgenommene Popplatte, die dabei nicht vergißt, daß Gitarren auch mal etwas lauter klingen dürfen wie beim wundervollen Opener "Little Chang, Big City".

Sicherlich Musik für Weicheier und Warmduscher, aber das nehme ich in diesem Fall gerne auf mich, auch wenn SEAM die Klasse des Vorgängers "Are You Driving Me Crazy" diesmal nicht ganz erreichen.