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DEADNATE

The North Sea

Mit dem epischen Beginn wird auf „The North Sea“ schnell klar, dass sich DEADNATE aus Dänemark einer extremen Prog-Metal-Version verschrieben haben. „Downhearted“ beginnt verspielt, hart und in einer Manier, die an THE HIRSCH EFFEKT erinnert, sich aber etwas weniger chaotisch, dafür atmosphärisch ausbreitet. Hin und wieder blitzt insbesondere bei den Gitarren etwas durch, das an die Musik von GOJIRA erinnert. So etwa in „Nothern lights“, „WaVeS“, „Worshippers“ und weiteren Tracks, die entweder die typischen Scratches oder andere Gitarrenspielereien offenbaren und diese in Blastbeats und spannende Riffs verpacken. DEADNATE gehen einen abrasiven Weg, der gleichermaßen abrechnend, wie auch nachvollziehbar klingt. „The North Sea“ ist ein unerwartet packendes Album voller Spielfreude, das einen leicht verdaulichen progressiven Death-Metal-Sound offenbart, der auch um atmosphärische Post-Metal-Elemente, wie man sie vom Gesang von PSYCHONAUT kennt, erweitert wird. Dieser Querverweis passt auch auf das rhythmische „Cold star“, das mit unter drei Minuten belegt, dass Prog Metal nicht immer in zehnminütige Tracks ausufern muss, sondern sich auch in prägnanter Form von seiner besten Seite zeigen kann. Dabei sollte niemand vor DEADNATE zurückschrecken, sondern es wagen sich mit der Musik der Dänen etwas näher auseinanderzusetzen.