SICKER MAN

The Missing

Ein-Mann-Projekt, das sich kompositorisch mit Orchester, Lärmteppich und ruhigen Passagen mächtig austobt. Erinnert mich vom Ansatz her an eine modernere Variante von PINK FLOYD zu Zeiten von „Ummagumma“ und dem „More“-Soundtrack, auf denen sie ebenfalls Klanglandschaften ausgeforscht haben.

Da ist es manchmal laut, auf der anderen Seite bestimmen sehr viele leise, beziehungsweise ruhige Passagen das Gesamtbild. Laut Künstler beschäftigt sich das Werk mit „Der Verschollene“, einem der drei unvollendeten Romane von Franz Kafka.

Man muss ihm glauben, schließlich klingt es auch bedeutender als „eine Auseinandersetzung mit dem letzten Rosamunde Pilcher-Werk“. In der Anlage schon fast klassizistisch, ohne ein vorangestelltes „neo-“, weil sowohl auf Streicher, als auch andere Orchesterteile zurückgegriffen wird.

Ob es bei einem zündet, muss jeder für sich entscheiden. Mich hat es weder genervt noch so nachhaltig beeindruckt, dass ich einen zweiten Durchlauf benötigen würde, um möglicherweise unentdeckte Details zu entdecken.

Nur wer groß aufträgt, kann auch großartig scheitern, davon ist „The Missing“ mit seinem neonrosa Vinyl aber weit entfernt.