HEY COLOSSUS

The Guillotine

Als vor zwei Jahren das Album „In Black And Gold“ der Briten HEY COLOSSUS erschien (im selben Jahr wurde sogar noch ein weiteres Album namens „Radio Static High“ veröffentlicht), musste man zur Kenntnis nehmen, dass man mal eben zehn Jahre Bandgeschichte verschlafen hatte.

Am Bekanntheitsgrad der Band dürfte sich seitdem nicht viel geändert haben, was eigentlich bedauerlich ist, denn auch auf ihrer neuen Platte „The Guillotine“ spielen HEY COLOSSUS rhythmisch schön verschleppten, intensiven Noiserock, der gerade gesanglich sowohl stark an Nick Cave als auch an die Post-Punk-Bands der späten Siebziger und frühen Achtziger erinnert.

Einflüsse von Prog, Psychedelic und Krautrock sind hier ebenfalls spürbar. Dabei fehlt ihnen möglicherweise die Wucht und songwriterische Raffinesse einer Band wie COLISEUM, aber im Fokus steht auch mehr ein möglichst kompakter Gesamtsound, dem HEY COLOSSUS wirklich markante Songs opfern.

Dadurch schleppt sich die Platte diesmal leider etwas zu höhepunktarm über die Ziellinie und lässt dabei auch die frühere Aggressivität vermissen.