Das an anderer Stelle über die BUFFALO KILLERS Gesagte gilt irgendwie auch für RADIO MOSCOW: Sie sind – mit dem dritten Album – endlich bei handwerklich kompetenten Songwriting angekommen. Zählte bei Album eins und zwei noch das Solo mehr Takte als die Strophen zusammen, ist auf „Great Escape ...“ alles ein wenig ordentlicher strukturiert.
Gut, ganz ohne Hendrix’sche Gitarrenonanie kommen sie einfach nicht aus, das ist ihr Lebenselixier. Insgesamt erscheint der Sound, auch wenn immer noch sehr rückwärtsgewandt in die späten Sixties schielend, nun jedoch deutlich härter, fast vom Grunge beeinflusst (der gute Grunge natürlich, MUDHONEY, TAD und die britischen JIM JONES REVUE-Vorläufer, die göttlichen THEE HYPNOTICS).
Langweilig wird es mit diesem Album, trotz der exzessiven Instrumentalorgien, ganz selten, das war früher anders, also Gratulation zu RADIO MOSCOW für den Schritt nach vorne.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Gereon Helmer
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