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KVAEN

The Formless Fires

Eine Weisheit im Musikbusiness besagt, dass das dritte Album einer Band darüber entscheidet, in welche Richtung sich ihre Karriere entwickeln wird. Die Erwartungen an ein solches Werk zu erfüllen, fällt besonders schwer, wenn die ersten beiden Alben bereits von Fans und Kritikern euphorisch angenommen wurden. Nach „The Funeral Pyre“ und „The Great Below“ steht den Schweden KVAEN (im Studio sind das lediglich Mastermind Jacob Björnfot und Ex-AMON AMARTH-Schlagzeuger Fredrik Andersson) nun dieser wichtige Schritt bevor. An der Ausrichtung hat sich nach den beiden vorherigen Großtaten kaum etwas verändert. KVAEN bewegen sich noch immer irgendwo zwischen Death und Black Metal. Denkt ihr jetzt an DISSECTION oder NECROPHOBIC, habt ihr die richtigen Referenzen im Ohr. „Tornets sång“ erweitert das Repertoire dabei passend um den hintergründig eingesetzten Klargesang im Refrain, „Basilisk“ überzeugt durch Melodik und gnadenloses Tempo, und das melodisch getragene „The wings of death“ fokussiert sich auf atmosphärische Dichte. Natürlich ist nichts davon in dieser Spielart wirklich neu, aber die makellose Umsetzung hebt KVAEN aus der Reihe der reinen DISSECTION-Klone heraus, die sich sonst in diesem Bereich tummeln. Mit viel Wärme im Gesamtsound und Liebe zum Detail können die Schweden auch auf ihrem dritten Album überzeugen. Der Weg führt weiterhin nur nach oben!