Seien wir doch mal ehrlich: Es muss nicht immer etwas Neues sein. Dachten sich wohl auch Chris Burda und Martin Grimm – und werkelten im hohen Norden mit viel Herzblut ein Album zusammen, das auf den ersten Blick nicht unbedingt aus der Masse herausstechen, auf lange Sicht wohl aber zu begeistern mag. Warum? Weil „The Fallen Ones“ so etwas wie eine kleine Liebeserklärung an das Genre ist. Zwar geschieht im Verlauf der reichlichen Dreiviertelstunde nicht viel Überraschendes, wohl aber viel überraschend Gutes. Klassische Post-Rock-Melodien treffen auf sanft eingewobene, leicht knarzige Synthies, warm-wabernde Klangflächen auf prägnante Rhythmen – alles verpackt im bewährten dynamischen Schema. Und am Ende sind es eben nicht die besonderen, großen Momente, sondern vielmehr die stete Homogenität, Entspanntheit und vertrauliche Anmut, die das sechste Album des Hamburger Duos so liebenswert macht. Manchmal ist das Erwartbare dann eben doch irgendwie das Schönste.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #154 Februar/März 2021 und Simon Nagy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Matilda Gould
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #104 Oktober/November 2012 und Simon Nagy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Simon Nagy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #98 Oktober/November 2011 und Matilda Gould
© by Fuze - Ausgabe #67 Dezember/Januar 2017 und Anton Kostudis
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Simon Nagy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #108 Juni/Juli 2013 und Simon Nagy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Matilda Gould