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BLUTHARSCH AND THE INFINITE CHURCH OF THE LEADING HAND

The Cosmic Trigger

Das Albin Julius-Diskussionsforum bleibt an dieser Stelle mal geschlossen, wer sein Gewissen wegen des in der Vergangenheit möglicherweise etwas zweifelhaften Rufs dieses Herren beruhigen will, kann mal ja selber in diesem Internet nachgucken.

Viel ärgerlicher ist, dass man im Van-Shop Platten des wahrlich nicht astreinen, von Mikko Aspa (der bei seinem eigenen Projekt CLANDESTINE BLAZE von der Zerstörung von Synagogen schwadroniert) betriebenen finnischen Labels Northern Heritage anbietet.

Dass Amazon kein Gewissen hat, wissen wir ja. Aber reden wir lieber über Musik ... Allerdings handelt es sich bei „The Cosmic Trigger“ nur um eine Wiederveröffentlichung eines Albums aus dem Jahr 2013, das von Van Records auf LP und CD neu aufgelegt wurde, seltsamerweise mit veränderter Song-Reihenfolge.

An sich neigte Albin Julius nach der Transformation von DER BLUTHARSCH in DER BLUTHARSCH AND THE INFINITE CHURCH OF THE LEADING HAND ja eher zu psychedelischem Acid-Rock, insofern überrascht „The Cosmic Trigger“ mit 80er-Synth-Pop und monotonen elektronischen Beats, bei der sich Julius’ frühere Industrial-Marschmusik mit düsteren Fad Gadget- und John Foxx-Klängen aus dem emotionalen Tiefkühlfach verbindet.

Beim Song „Flying through the exit“ gibt es dann noch als nette Zugabe einen Gastauftritt von Edward Ka-Spel von THE LEGENDARY PINK DOTS. Wie auch bei den letzten Blutharsch-Veröffentlichungen ist Albin Julius’ musikalischer Ideenreichtum auch hier wieder einfach zu reizvoll und zu gut umgesetzt, um ihn ignorieren zu können oder zu wollen.