A PONY NAMED OLGA

The Black Album

Energisch, treibend, mit Schmackes. Doch bevor man an bitterbösen Psychobilly denken kann, sieht man auf dem Cover (und vor dem inneren geistigen Auge ohnehin) eben ein Pony und erinnert sich zudem an die enorme Vielseitigkeit des Sängers und Gitarristen Heini Hempel, der in mehr musikalischen Projekten seine Gitarrenfinger im Spiel hat, als wohl allgemein bekannt ist.

Gerade mit einer US-Tour beschäftigt, hat das Berliner Trio – außerdem Drummer Stephan Fleck und Kontrabassist Lloyd Clark – es mit seinem fünftem Album abermals geschafft, staunende Münder zurückzulassen.

Und trotz etwas düsterem Sound, kommt auch diesmal der Humor nicht zu kurz. „Girl taller than me“ bringt sogar AC/DC-Attitüde im Country-Gewand zum Vorschein, was hinreißend cool kommt, erst recht wenn dann teilweise Hempels Gitarrenspiel auch noch „jazzig“ wird.

Das Instrumental „Totalitarian polka“ nervte mich eingangs, ehe es noch eine überraschende Wendung nahm. Heini Hempel ist ein Stimmen- und Stimmungswechsler par excellence und der Schluss-Song „When I die“ ist ein Stück der Extraklasse.

Das muss man einfach gehört haben. Wie sagte Wolfgang Neuss mal: „Ich lache Tränen, heule Heiterkeit ...“